Inhalte der Kreislaufwirtschaftsstrategie
Vision
Die Vision der Bundesregierung ist die Umgestaltung der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft in eine klimaneutrale, nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis 2050. Das ermöglicht eine nachhaltige und sozial-gerechte Entwicklung, die das Ökosystem, unsere Lebensqualität und unseren Wohlstand für uns und zukünftige Generationen sichert.
Ziele
Die strategischen Ziele sind:
- Ressourcenschonung: Verminderung des Ressourcenverbrauchs und der Ressourcennutzung
- Klimaschutz: Verringerung der Treibhausgasemissionen
- Zero Pollution: Vermeidung von Umweltverschmutzung durch Schadstoffe
- Zero Waste: Vermeidung von Abfällen
Die operationalen Ziele sind:
- Material-Fußabdruck bis 2050 auf 7 Tonnen pro Kopf und Jahr senken
- Inländischen Materialverbrauch (DMC) bis 2030 auf 14 Tonnen pro Kopf und Jahr senken
- Steigerung der inländischen Ressourcenproduktivität um 50% bis 2030 (Referenzjahr: 2015)
- Steigerung der Zirkularitätsrate auf 18% bis 2030
- Reduktion des materiellen Konsums in privaten Haushalten um 10% bis 2030 (Referenzjahr: 2020)
Die Transformation gestalten
Damit die Transformation zur Kreislaufwirtschaft in Österreich gelingen kann, ist es notwendig, in vielen Bereichen gleichzeitig aktiv zu sein und einen klugen Mix unterschiedlicher Instrumente und Maßnahmen einzusetzen. Die sektor- und bereichsübergreifenden, zentralen Interventionsbereiche der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie sind:
- Recht & Regulierung: Produktrecht, Sekundärrohstoffe, Abfallrecht, Konsumentenschutz
- Marktanreise: Fiskalische Instrumente, Zirkuläre Beschaffung, Erweiterte Herstellerverantwortung, Normen & Standards:
- Finanzierung & Förderung: Förderbereich „Kreislaufwirtschaft“, Private Finanzierungen, Europäischer Wiederaufbaufonds, zirkulärer sozial-ökonomischer Sektor
- Forschung, Technologieentwicklung und Innovation: FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft, Leit-. Pilot- & Demonstrationsvorhaben, Soziale Innovationen und Investitionen
- Digitalisierung: Industrie 4.0, KI, digitale Produktpässe, zirkuläre Geschäftsmodelle, Datenschutz & Cyber Security
- Information, Wissen und Zusammenarbeit: Bildung & Qualifizierung, Nachhaltiges Konsumverhalten, Allianzen, Kooperation & Partnerschaften, Austrian Circularity Lab
Sieben Transformationsschwerpunkte
Innerhalb der Transformationsschwerpunkte wurden mehr als 600 Maßnahmenvorschläge von Akteur:innen der Kreislaufwirtschaft erarbeitet, auf ihre Umsetzungsmöglichkeiten in Österreich beurteilt, inhaltlich zusammengefasst und in die vorliegende Kreislaufwirtschaftsstrategie aufgenommen.
Die Transformationsschwerpunkte sind:
- Bauwirtschaft
- Kunststoffe und Verpackungen
- Elektro-Elektronik, IKT
- Mobilität
- Textilwirtschaft
- Abfälle- und Sekundärrohstoffe
- Biomasse